Ruanda gibt Biodiesel Pläne auf schreibt Allafrica.com. Diesel ist mittlerweile zu billig, als dass sich das Projekt lohnen würde. Es fehlen lokale Verfügbarkeiten von Pflanzenöl. Zur regionalen Entwicklung könnten solche Projekte sicherlich beitragen, vor dem Hintergrund immer günstigerer Elektromobilität ist ein Entscheidung gegen Biodiesel durchaus argumentierbar. Da selbst Elektrische LKW mit Ökostrom in greifbare Nähe kommen, könnte die Verbrennertechnologie eventuell günstig übersprungen werden. Die mit Palmöl benötigten 32.000 Hektar zur Kompensation der Mineralölimporte, dürften mit Solarstrom von der Fläche her noch deutlich geringer ausfallen.
Mit Aktenzeichen AZ:524-10014/0078 hat das Landwirtschaftsministerium und Bundesumweltministerium eine weitere Übergangsregelung für Pflanzenöl Blockheizkraftwerke erlassen.
Wie in den vorherigen Erlassen ist durch die Maßnahme mehr Verunsicherung als Klärung und Schutz der mittelständischen BHKW Betreiber die Folge. Leider hat sich die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Katherina Reiche nicht sonderlich mit den Belangen der ökologisch Vorteilhaften Technik Kraft-Wärme-Kopplung befasst.
Seit Anfang 2010 wartet der Verband für Kraft-Wärme-Kopplung vergeblich auf einen Termin.
In der Verordnung wird eine praktisch undurchführbare Regel angeboten. Den Anlagenbeitreibern wird Hohn gesprochen.
Durch die weit höheren Anforderungen an die Stromerzeugung in Pflanzenölanlagen als z.B. im Biodiesel, gibt es nicht ausreichend korrekt zertifiziertes Öl. Anstatt die geringeren Regeln der für Biokraftstoff anzulegen, werden die Wärmenutzer mitten im Winter auf klassische Energiestoffe wie Steinkohle gezwungen. Dies bringt einige Unternehmen in Existenznot. Ungefähr eine Milliarde Euro investiertes Kapital wird wertlos.
Anstatt, wie von uns dem BMU vorgeschlagen, die restliche im Tank verbliebene Ware soweit noch zu erlauben, wie bei Normalbetrieb seit dem letzten Tankvorgang im Jahr 2010 noch hätte verbraucht werden können, wird ein umständliches Verfahren gewählt, was die Anlagenbetreiber dazu zwingt, die Anlagen auszuschalten.
Wenn die Anlage mit z.B. nur 500 Litern altem Öl ohne Zertifikat am 01.01.2011 weiter betrieben wird, dann soll der Anlagenbetreiber für alle Zeiten den Nawaro Bonus verlieren. Der Zweck des von Hermann Scheer geplanten Systems, war die Vermeidung von externen Kosten zum normalen Strommix in Höhe von 6 Cent pro kWh. Ein solcher ökologische Vorteil ist mit Pflanzenölkraftwerken deutlich besser als z.B. mit Biodiesel im Verkehr zu erzielen.
Das BMU hat diese Regel umgedeutet und behauptet seit 2009, der Nawaro Bonus wäre ein Nachhaltigkeitsbonus gegenüber dem Einsatz von Heizöl. Würde das BMU, wie von den wissenschaftlichen Beratern der Bundesregierung vorgeschlagen, die Beimischungsquote stoppen, dann könnten mit dem in Deutschland erzeugten Rapsöl leicht sämtliche BHkW Biostrom erzeugen, ohne dass auch nur ein Baum in Indonesien schief angesehen würde.
Über die Ernährung hinaus verfügbare Menge Rapsöl ist zu erfragen beim DBFZ. Unser letzter Stand ca. 1 Million Tonnen in Deutschland.
Deutsches Biomasse Forschungszentrum
Wissenschaftlicher Beirat Globale Umweltfragen
Sachverständigenrat für Umweltfragen SRU